Meine Konzeption

Meine Konzeption basiert auf den pädagogischen Grundsätzen des Orientierungsplans Baden-Württemberg sowie den Werten und Methoden der Montessori Pädagogik. Dabei stehen die individuelle Entwicklung jedes Kindes, die Förderung seiner Selbstständigkeit sowie eine liebevolle, vorbereitete Umgebung im Mittelpunkt.

Der Orientierungsplan bietet dabei die Grundlage für ganzheitliche Bildungs- und Entwicklungsprozesse, während die Montessori Pädagogik durch ihren Leitsatz "Hilf mir es selbst zu tun" den Kindern ermöglicht, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und zu wachsen.

Selbstbildendes Freispiel

Die Freispielzeit ist die wichtigste Zeit im Alltag der Kindertagespflege und Grundlage allen Lernens. Das Kind kann Spielort, Spielpartner, Spielzeit und Spielart, innerhalb der gegebenen Grenzen und Einschränkungen von Regeln, frei wählen. Die Kinder spielen ohne Anleitung, sie haben Freiräume zum Experimentieren und Ausprobieren. 

Bildung und Erziehung

Die Kindertagespflege hat neben der Aufgabe der Erziehung und Betreuung auch einen Bildungsauftrag. Dieser orientiert sich am individuellen Charakter und an altersspezifischen Bedürfnissen eines jeden Kindes. Da die lernintensivste Zeit der Entwicklung die erstern Lebensjahre eines Menschen ist, ist die Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Kindertagespflege eine wichtige Aufgabe.

Spielen und Lernen

Spielen und Lernen sind kein Gegensatz sondern untrennbar miteinander verbunden. Das Spiel ist notwenig für die kindlichen Lern- und Entwicklungsprozesse. Beim spielen erlernt und erfährt das Kind geistige, körperliche und soziale Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Da zum Lernprozess auch die Fähigkeit zur Erinnerung und des Abrufens von Erlerntem gehört, ist es umso wichtiger, dass Kinder viel Zeit zum spielen haben, viele Spielmöglichkeiten erhalten, und Anreize bekommen, um für das Leben zu lernen. Im Spiel verarbeitet das Kind Erlebnisse aus dem Alltag und lernt, erlebtes dabei besser zu verstehen. Lernen geschieht beiläufig, ungeplant, nebenher - im Spiel. 

Rolle der Tagespflegeperson

Die Tagespflegeperson knüpft mit ihrem Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsauftrag an die Erfahrungen des Kindes in der Familie an. Sie achtet und schätzt jedes Kind in seiner Individualität, gibt den Kindern Halt, Orientierung und Sicherheit durch liebevolle Zuwendung, strukturiert den Tag, bietet Regeln und Rituale und hält Regeln und Absprachen ein. Wichtig ist auch eine Klarheit und Verlässlichkeit im Umgang mit den Kindern. Sie ist ein Vorbild, an dem sich die Kinder orientieren. Eine anregende Umwelt muss vorbereitet sein, um Kinder in ihrem Spiel zu unterstützen. Sie ist Beobachter und Spielpartner des Kindes und hat damit einen maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis und die Qualität des Bildungs- und Entwicklungsprozesses

Portfolio 

Ein Portfolio ist eine Zusammenstellung von Dokumenten und Materialien, die im Laufe der Zeit in der Kindertagespflege die Entfaltung und Entwicklung des Kindes aufzeigen. Unter anderem werden Berichte und Fotos der verschiedenen Fachbereiche und Ergebnisse von Bastel- oder Malangeboten im Portfolio abgelegt. 

Erziehungspartnerschaft

Um eine gute Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und der Tagespflegeperson zu erreichen, müssen alle Beteiligten zum Wohle des Kindes zusammenarbeiten. Um das Vertrauen von Eltern in mich und meine Arbeit zu bekommen, ist eine rege Kommunikation sehr wichtig. In diesen Gesprächen findet ein Austausch über die Entwicklung des Kindes in der Familie und in der Tagespflege statt. Basierend auf einem wertschätzendem Verhalten und respektvollem Umgang kann der Aufbau einer Erziehungspartnerschaft gelingen. Dies ist wichtig für die Erwachsenen, jedoch profitieren vor allem die Kinder davon.

- Tür- und Angelgespräche

- Entwicklungsgespräche 

Beobachtungskonzept

Meine Ziele der Bildungs- und Entwicklungsbeobachtungen sind, dass jedes Kind individuell wahrgenommen, wohlwollend beachtet, gefördert und gefordert wird. Als Grundlage zur Entwicklungsbeobachtung benutze ich verschiedene Entwicklungsbögen. Diese sind unter anderem in folgende Entwicklungsbereiche eingeteilt: Sozialverhalten, emotionale Entwicklung, kognitive Entwicklung, sprachliche Entwicklung, Kreativität, Spielverhalten und körperliche Entwicklung.

Kinderschutzkonzept

Umgang bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung:

Kinderschutz ist eine hohe Anforderung und gesellschaftliche Aufgabe. In der Kindertagespflege übernimmt die Tagespflegeperson diesen Schutzauftrag, um Kinder bestmöglich vor Misshandlung und Vernachlässigung zu schützen. Um eine Kindeswohlgefährdung im Sinne von § 8a SGB so zuverlässig wie möglich erkennen zu können und entsprechend zu handeln, nutze ich bei Bedarf eine Einschätzungsskala vom Kommunalverbund für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Die Einschätzungsskala bietet mir eine Orientierungshilfe bei einem ersten Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung.